Nach der Bergtour gestern konnten wir uns heute halbwegs ausschlafen. Um acht Uhr war die Messe in der Kirche in Rabenstein, um neun gab es Frühstück mit leckerem Kuchen und einer Schoko-Keks-Mischung zubereitet von Hildegard.
Um zehn Uhr ging es los. Heute ging es hauptsächlich bergab, wir gelangten wieder 800 Meter tiefer ins Tal. Aus der heutigen Etappe von ursprünglich 21 Kilometern wurden dank Katharina, einer Rabensteinerin, die am Morgen zu unserer Gruppe stieß und uns bis St. Leonhard in Passeier begleitete, nur ca. 16. Als Ortskundige führte sie uns durch eine Wildbachklamm, die auch von einigen Touristen frequentiert wurde. Immer am Bach entlang ging es talwärts. Unterwegs sahen wir einige schöne Schmetterlinge, welche ich zu Hause in Österreich noch nie gesehen habe. Das Panorama war genau wie gestern wieder wunderbar, links und rechts hohe Berge, auf deren Gipfel sogar Schnee zu sehen war.
Da wir bereits um halb drei in St. Leonhard ankamen, hatten wir noch jede Menge Zeit bis zum Abendessen. So fanden in dieser Zeit die Tanzproben für die Abschlussveranstaltung in Bozen statt. Julia studierte mit der Gruppe tolle Tanzeinlagen ein, bei denen sogar Franci ein Breakdance-Solo übernahm. Musik und Tanz erzeugten eine tolle Stimmung.
Das Ganze wurde von einem einzigartigen Abendessen gekrönt. Unsere Südtiroler Kollegen bekochten uns mit einem dreigängigen Menü, nach dem jeder satt und zufrieden war. Einige wurden dabei etwas übermütig und so endete das Essen damit, dass eine Wasserflasche über Pater Kaufmanns Kopf ausgeleert wurde. Der nahm das natürlich nicht einfach hin, sondern startete eine Gegenattacke bis das Ganze in eine Wasserschlacht ausartete.
Am Abend gab es noch einen Vortrag gehalten von drei jungen Mitgliedern unserer Gruppe, die sich bei ihrem ersten Versuch bewährten. Unter den Zuhörern waren Mitglieder der Südtiroler Bewegung für das Leben, die uns auch von ihrer Arbeit erzählten. Es war sehr interessant zu erfahren, wie die Situation in Südtirol aussieht.
Miriam, 30