Aufgrund des am Vormittag andauernden Regens, wurde uns ein gemütlicher Vormittag mit spätem Weckruf versprochen. Ein Luxus, so schön, dass wir schon vorher hätten wissen müssen, dass es ihn auf der Pro Life Tour nicht geben kann. Nach einer unruhigen, gewittrigen, Nacht lagen wir um 5 in der Früh noch friedlich in unseren Schlafsäcken. Unwissend um den verherenden Fehler dem einer, noch unausgeforschten Person, in der Nacht passiert war.
Die Tür zum Nebenraum, in dem unsere Pro-Life-Hündin die Nacht verbringen sollte wurde einen Spalt weit offen gelassen. Die schwere Tür, die normalerweise die tapfersten aller Hunde zurückschrecken würde, war für unsere Heli, nur eine geringe Hürde als sie in aller frühe wieder topfit und spielbereit aufwachte.
Da einer Pro-Life-Hündin die Worte „gemütlicher Vormittag“ und „später Weckruf“ nicht geläufig waren, und ihr langes Schlafen unüblich erschien, wurde sie recht schnell um unser Wohlergehen besorgt. Anfangs noch zögerlich, überprüfte sie bei den nächst gelegenen, noch in unschuldigen Träumen weilenden Jugendlichen, ob sie nicht aufwachen würden, wenn sie ihnen mit einer feuchten Schnautze ins Gesicht stupsen täte. Nach ersten Erfolgen, wurde sie in ihrer These bestätigt, und ging mit neuem Elan an ihre neu gewonnene Aufgabe heran, alle noch schlafenden im Turnsaal zum Aufstehen zu animieren.
So kam es, dass Gabi eine neue Verbündete für den täglichen Weckruf fand, und wir nun dem Wort „Hundsmüde“ eine neue Bedeutung zuschreiben können.
Maria und Simone