Tag 17: Die Tour kommt nach Deutschland

Tag 17: Die Tour kommt nach Deutschland

Die Nacht  verbrachten wir unter der Erde in einem Luftschutzbunker. Kein einziger Sonnenstrahl erreichte uns. Aufgrund der dicken Wände gab es keinen Kontakt zur Außenwelt (weder Internet noch Telefonnetz), weshalb eine weitgereiste Teilnehmerin geschlagene zwei Stunden am fünf Gehminuten entfernten Bahnhof warten musste. Das Positive: Es gab separate Einzelduschen und es war angenehm kühl. Obwohl einige von uns vermuteten, dass sich Wanzen in den Matratzen angesiedelt hatten, waren die Betten recht bequem. Schon pünktlich um 0:00 startete für uns der nächste Tag (10. August), da wir mit unseren Engelsstimmen unserem Schweizer Ex-Gruppenleiter in den ersten Sekunden seines Geburtstages singend gratulierten.
Trotz der mitternächtlichen Einlage starteten wir um 7:30 unseren Fußmarsch Richtung Murg waldeinwärts. Durch sengende Hitze, staubige Ackerwege verfolgten wir trotzdem noch unser Ziel, Menschen auf das Thema Abtreibung aufmerksam zu machen und mit ihnen Gespräche zu führen. In jedem Briefkasten, der uns unterkam, landete unser Flyer – eine sportliche Meisterleistung. Natürlich blieben unzählige Sprünge in den Rhein – auch „Rheinfälle“ genannt- nicht aus.
An diesem Tag stand auch die Grenzüberschreitung nach Deutschland an, für einige die erste Gelegenheit, wieder Kontakt zur Familie aufzunehmen. Mit einer Plakat-Foto-Aktion auf der Grenzbrücke machten wir auf uns aufmerksam und hielten den Grenzübergang für die Nachwelt fest. Auf deutschem Boden mussten wir uns wegen der Coronabeschränkungen in zwei Gruppen teilen. Ganz gesetzeskonform erreichten wir unsere Unterkunft und beendeten den Tag mit dem Verzehr von zehn Familienpizzen. Danke an die großzügige Spenderin!

Anna, Marie-Luise & Miriam

Tag 16: Ungewöhnliches Nachtlager

Tag 16: Ungewöhnliches Nachtlager

Wir durften heute bis sieben Uhr «Ausschlafen». Schnell mussten wir unsere Sachen packen, weil wir noch ein paar Minütchen (eine halbe Stunde) im Schlafsack verweilen wollten. Bei dem Frühstück mussten wir auch noch unser Mittagessen einpacken. Nachdem es von Laurenz einen Anschiss gab, da wir, wie immer, zu lange getrödelt haben, sind wir endlich losgelaufen. Nach einem Wespenstich, Hitzeschlag und anderen «Banalitäten» und für die PLT nicht zu vergessen die Wasserschlachten an diversen Brunnen sind wir in Bad Zurzach im Luftschutzbunker, unserer Unterkunft, angekommen.
Nach einer Stunde Schlaf, der Hl. Messe und einem Besuch bei der Hl. Verena sind wir zum Rhein gegangen um die Heimat (Deutschland) zu grüssen. Wir sind natürlich NICHT ins dt. Netz gegangen um kostenlos im Internet zu Surfen.
PS: Flyer verteilten wir natürlich auch.

Tag 15: Tapfer gegen die Müdigkeit

Tag 15: Tapfer gegen die Müdigkeit

Der Wecker läutete. Es war 5:30 Uhr, doch wir erhoben uns voller Tapferkeit. Nachdem wir schnell unsere Sachen zusammengepackt haben, zogen wir gut gelaunt und – mehr oder weniger – voller Energie mit unseren Frühstückspaketen um 6:00 Uhr los. Auf dem Weg durch die wunderschöne Stadt Zürich hinterliessen wir unsere Spuren anhand von Postwurfsendungen😉. Während wir Kurs gen Baden nahmen, knurrten unsere hungrigen und leeren Mägen, sodass wir schliesslich eine Frühstückspause in unerwarteter Gesellschaft einer dreifarbigen Katze einlegten. Wir marschierten und marschierten und marschierten bis wir unseren Gruppenleiter endlich dazu bewegen konnten, eine kurze Pause einzulegen. Nach besagter Pause gingen wir frohen Mutes an einem zauberhaften Fluss – dessen Name uns leider nicht bekannt ist – entlang. Schliesslich, nach guten sechs Stunden anstrengenden Marsches in der prallsten Augustsonne, kamen wir bei unserer heiss ersehnten Mittagspausenstation im sagenumwobenen Kloster Wettingen an. Nach einem üppigen und überaus reichhaltigen Mahl besichtigten wir das altehrwürdige Gemälde des Jesukindlein. Nach dieser unzureichenden Pause «durften» wir weiter gehen und übten uns im gespielten Dialog mit Zivilpersonen alias unseren Gruppenmitglieder. Unter letztem Kraftaufwand und viel Traubenzucker meisterten wir die letzte Hürde und kamen schliesslich komplett verschwitzt und fertig in unserem derzeitigen Quartier an. Nach der Zelebration der heiligen Messe und nach dem gemeinsamen Gebet der Schutzmantelandacht zum Heiligen Josef genossen wir ein hervorragendes Abendessen im Freien und kämpften verbissen gegen das übermächtige Gelsenheer an, welches uns hartnäckig belagerte. Mit einer nächtlichen Tanzprobe liessen wir den Abend ausklingen und pflegten unsere wunden Füsse.

Teresa, Annika und Raphaela

Tag 14: Ruhetag in Zürich

Tag 14: Ruhetag in Zürich

Der heutige Tag war entspannender als die vorausgegangenen, erstmals, seit über einer Woche mussten wir zur Abwechslung mal nicht marschieren.
Zur Auswahl standen drei Aktivitäten: Stadtbesichtigung, Schifffahrt und Zoo. Wir wählten die Schifffahrt.
So marschierten wir am späten Vormittag in den Hafen von Zürich, wo wir unser «Schiff» bestiegen. Auf der etwa 90 minütigen Fahrt konnten wir bei einem Kaffee (bzw. einer heißen Schokolade die jüngeren Mitreisenden) die Strecke begutachten, die wir am Vortag zurückgelegt hatten. Währendessen schliefen zwei Personen, welche ich nicht genauer beschreiben werde, nebeneinander ein. Nach der Schifffahrt teilte sich unsere Gruppe, die eine Hälfte ging gemütlich etwas Essen, während die andere in Eile noch die Altstadt Zürichs mit ihren Kirchen besichtigte.
Zurück im Quartier erwartete uns eine böse Überraschung. Aufgrund der Covid19-Situation dürfen nur maximal 20 Personen weiter nach Deutschland, von uns insgesamt nur 6, weshalb die meisten von uns zurückbleiben müssten. Es würde jedoch wahrscheinlich ein Alternativprogramm geben.
Dann ging es, um etwas Aufheiterung zu schaffen zum Baden an den Zürichsee, wo wir uns im kühlen Wasser erfrischen konnten. Als wir Aufbrechen wollten, waren die zwei Schlafenden von heute morgen nicht auffindbar. Wir ließen ein paar Sucher zurück und begaben uns in die Herberge, um mehrere Vorträge zu hören. Natürlich waren die Verschwundenen bereits vorm Vortrag zurückgekehrt, weshalb wir alle in Ruhe schlafen konnten

Tag 13: Zürich wir kommen

Tag 13: Zürich wir kommen

Wir wurden um 6:30 Uhr geweckt. Gegen 7:00 Uhr ergab sich eine fröhliche gemeinschaftliche Putzaktion, die Dank vieler Hände schnell erledigt war.
Beim Frühstück gab es unter anderem leckeren Cappuccino. Der Hausmeister leistete uns Gesellschaft. Zackig haben wir aufgeräumt. Gegen 8:30 Uhr zogen wir bei strahlendem Sonnenschein gen Zürich. Der Weg führte uns am See entlang. Zurecht wird es die Goldküste genannt. Prächtige Bauten zieren die Ufer. Zweimal lockte uns das kühlende Nass in den See. Es war sehr viel Spass. Die traurige Nachricht an diesem Nachmittag war der Bomben-Anschlag in Beirut. Wir sahen Bilder dieser unglaublichen Explosion.
Nach einer kurzen Katechese über die Beichte während einer Trinkpause im Schatten, führte uns Johannes geschickt und sicher zu unserem Quartier nach Zürich. Es gab keine Störungen.
Es erwartete uns ein wohlverdientes Mittagessen im schattigen Park. Wir bezogen unser edles Quartier und genossen die freie Zeit. Um 18:00 Uhr feierten wir mit Pater Kaufmann die hl. Messe. Beim Abendessen schlemmten wir Kartoffel-Zucchini-Speck-Auflauf und Apfel-Keks-Kuchen-Nachspeise.
Es war ein rundum gelungener und erfüllter Tag, mit viel Bewegung, Spass, gutem Essen, anregenden Gesprächen und geistlichen Impulsen.