Tag 9 – Eine gewisse Müdigkeit stellt sich ein

Tag 9 – Eine gewisse Müdigkeit stellt sich ein

Heute gab es keinen schrillen Weckruf, der uns arme Seelen aus dem Schlaf gerissen hätte, da unsere liebe Gabi ihren eigenen Wecker verschlafen hat. Dennoch schafften wir es alle pünktlich um 7 Uhr zur Messe. Bis auf Gabi – die komplett verschlafen, 10 Minuten zu spät kam. Nach dem Frühstück ging es weiter Richtung Amstetten. Unser neuer Routenführer hat nach einigen Startschwierigkeiten dann doch die richtige Route gefunden und führte uns langsam aber sicher an unser heiß ersehntes Ziel.

Bis zur Mittagspause lief es erstaunlich gut, sodass wir sogar eine Stunde zu früh am ausgemachten Platz waren. Da uns unser sonst so treues Küchenteam mit einer untypischen unflexibilität enttäuschte, war es an uns, einen schattigen Platz zu suchen, an dem wir dann eine gute Stunde auf das Mittagessen warten mussten. Doch die Zeit ließen wir nicht ungenutzt verstreifen. Es wurde (während der Katechese) wohlverdienter Schlaf nachgeholt (effizienz ist auf der Pro Life Tour besonders wichtig). Dann wurden wir von den Anwohnern mit gratis Getränken und Obst überascht bis das Küchenteam endlich eintraf.

So waren wir genügend gestärkt als wir dunkle, drohende Wolken, sahen die uns antrieben schneller zu gehen, um unser Ziel noch trocken zu erreichen. Die schöne Landschaft des Mostvietels und die sanften Hühgel machten das Gehen kurzweilig aber auf dauer zehrten die Höhenmeter dann doch an unseren Kräften. Überglücklich erreichten wir das Ortsschild von Amstetten, wo wir uns noch für ein Gruppenfoto Zeit nahmen bevor wir die letzen Minuten zu unserer Unterkunft liefen.

Sobald ich ankam, gab es eine Pause, aber nur für die Füße, denn sogleich wurde mir aufgetragen diesen Blog zu schreiben, an dem ich nun immer noch arbeite, wärend die anderen schon beim Abendessen sitzen.

Mahlzeit, Josef

Tag 8 – Bei Hagel, Sturm und Sonnenschein…

Tag 8 – Bei Hagel, Sturm und Sonnenschein…

Temperaturreduktion wurde ersehnt, aber bitte nicht gleich mit Hagel garniert ….

Nach Frühstück und ordentlichem Reinemachen im Pfarrhause machten wir uns auf den Weg und verließen den teuren Heimatboden meines geliebten Mostschädellandes. In Ennsdorf folgten wir kurz der Enns flussaufwärts, verließen überdies die Diözese Linz, wechselten in die Diözese St. Pölten und gelangten schließlich nach St. Valentin, wo wir aus eigenem Antrieb einer Hochzeitsgesellschaft vor der Stadtkirche auswichen und in der Nähe unsere Mittagspause und Katechese genießen durften.

Letztere behandelte die Thematik „Dankesschuld und Dankerweisung z.B. gegenüber Gott und Eltern“.

War die Sonne am Vormittag noch zurückhaltend, so gewannen ihre Strahlen wieder an Intensität.      

Doch dabei blieb es nur bis kurz vor unserem Etappenziel im mostviertlerischen Stadt Haag. In der Ortschaft Lembach suchte uns ein „gestandenes“ Sommergewitter samt Hagel heim, sodass wir ein Weilchen bei einem Bauernhofe Schutz und Unterstellung suchen mussten. Schlussendlich erreichten wir den stattlichen Pfarrhof gegenüber dem Rathause, wo wir abends einem sehr interessanten Vortrag von Pfarrherr und Prof. Prader zum Thema „IVF – Invitrofertilisation und ihr Zusammenhang mit der Lebensschutzproblematik“ hören durften. Zuvor gab es auch noch die Möglichkeit zur Teilnahme an der hl. Messfeier im Tridentinischen Ritus, zelebriert von P. Bernhard Kaufmann in der Pfarrhofkapelle.

Gute Nacht allerseits,

Roland.

Tag 7 – Ein typischer Tag auf der Pro Life Tour

Tag 7 – Ein typischer Tag auf der Pro Life Tour

Nach einem leckeren Frühstück und einer (sehr) schnellen Aufräumaktion, kamen wir (wieder einmal) viel zu spät los, weil wir für unsere Postwurfsendung die Briefe vorbereiten mussten. Dennoch bemühte sich unser neuer Routenführer Jakub, die Gruppe unversehrt nach Enns zu schaffen. In der Mittagspause bekam unser Seelsorger die Reste eines Wasserkanisters übergegossen und auch manch anderer bekam eine Abkühlung. Plötzlich funktionierte das Handy mit der Route aufgrund eines Wasserschadens nicht mehr, was uns zunächst einen kleinen Schrecken einjagte, doch später ging es dann wieder (Juhu!). Im Quartier angekommen gab es Eis und eine heiß begehrte Dusche. Gabi und Julia begleiteten die Messe der Franziskaner musikalisch mit Gesang und Gitarre. Nach dem Vortrag, von Julia und Simone gehalten, gab es noch selbstgemachte Pizza und Kuchen für alle. Nach diesem köstlichen und ausgiebigen Abendessen spielten wir noch eine Runde Werwolf und dann wurden alle ins Bett gescheucht, da wir am nächsten Tag wieder früh auf mussten.

Anna und Maria

Tag 5 – Zurück zum Ursprung.

Tag 5 – Zurück zum Ursprung.

Heute wurden wir wieder, wie üblich, um 5 Uhr mit dem Lieblingswecklied von Gabi aufgeweckt. „Aufstehen ist schön“? – Liegenbleiben noch mehr. Doch mithilfe ihrer neuen Komplizin, unserer Pro-Life-Hündin Heli, gelang es Gabi dennoch, selbst den hartnäckigsten Langschläfer aus den Federn zu jagen. Zwei Stunden später, nachdem wir unser Gepäck zum Anhänger getragen, gefrühstückt, und die Unterkunft zusammengeräumt haben, begaben wir uns auf den Weg von Feldkirchen nach Linz – dem Ort, von dem aus vor 25 Jahren die erste Pro Life Tour gestartet wurde.

Am Weg verteilten wir die Briefe, die wir am Vorabend vorbereitet hatten, an die Haushalte an welchen wir vorbeizogen. Bei den Briefen unserer diesjährigen Postwurfsendung sind ein Beilagezettel für die Anreiner, ein „Liebe Sie Beide“ Flyer und ein kleines Gummibärsackerl mit dem „..wie alt warst du, als du so groß wie ein Gummibärchen warst?“ Kärtchen. Unser Ziel ist es, jedem Haushalt dem wir begegnen, einen solchen Brief zukommen zu lassen.

Schon von weitem konnten wir den Turm des Linzer Mariendoms sehen, was uns weiter motivierte, die letzten Kilometer bis an den Donaustrand in Rekordgeschwindigkeit zurückzulegen. Am Donaustrand angekommen, sprangen einige sofort, freiwillig, ins Wasser, der Rest wurde anderwertig mit dem Element vertraut gemacht.

Nach einer ausgiebigen Mittagspause ging es am späten Nachmittag zur Herz-Jesu-Kirche, unserer Unterkunft für die folgenden zwei Nächte. Dort wurden wir herzlichst vom Kaplan empfangen und liesen den Tag mit gutem Essen und besserem Wein ausklingen.

Christian und Simone

Tag 4 – Unverhofft kommt oft.

Tag 4 – Unverhofft kommt oft.

Aufgrund des am Vormittag andauernden Regens, wurde uns ein gemütlicher Vormittag mit spätem Weckruf versprochen. Ein Luxus, so schön, dass wir schon vorher hätten wissen müssen, dass es ihn auf der Pro Life Tour nicht geben kann. Nach einer unruhigen, gewittrigen, Nacht lagen wir um 5 in der Früh noch friedlich in unseren Schlafsäcken. Unwissend um den verherenden Fehler dem einer, noch unausgeforschten Person, in der Nacht passiert war.

Die Tür zum Nebenraum, in dem unsere Pro-Life-Hündin die Nacht verbringen sollte wurde einen Spalt weit offen gelassen. Die schwere Tür, die normalerweise die tapfersten aller Hunde zurückschrecken würde, war für unsere Heli, nur eine geringe Hürde als sie in aller frühe wieder topfit und spielbereit aufwachte.

Da einer Pro-Life-Hündin die Worte „gemütlicher Vormittag“ und „später Weckruf“ nicht geläufig waren, und ihr langes Schlafen unüblich erschien, wurde sie recht schnell um unser Wohlergehen besorgt. Anfangs noch zögerlich, überprüfte sie bei den nächst gelegenen, noch in unschuldigen Träumen weilenden Jugendlichen, ob sie nicht aufwachen würden, wenn sie ihnen mit einer feuchten Schnautze ins Gesicht stupsen täte. Nach ersten Erfolgen, wurde sie in ihrer These bestätigt, und ging mit neuem Elan an ihre neu gewonnene Aufgabe heran, alle noch schlafenden im Turnsaal zum Aufstehen zu animieren.

So kam es, dass Gabi eine neue Verbündete für den täglichen Weckruf fand, und wir nun dem Wort „Hundsmüde“ eine neue Bedeutung zuschreiben können.

Maria und Simone

Tag 3 – Eine brennheiße Sache…

Tag 3 – Eine brennheiße Sache…

Heute, am Festtag des Heiligen Jakobus machten wir uns auf den Weg. Nein, nicht auf den Weg in das berühmte spanische Santiago de Compostela, sondern in das ebenso schöne, oberösterreichische, Sankt Agatha. Eine Gemeinsamkeit mit dem Jakobsweg gab es dennoch: Die extreme Hitze. Bei 38°C marschierten wir über Wiesen und Felder, und erklommen einen Hügel nach dem anderen.

Dementsprechend groß war die Freude über die Abkühlung beim Mittagessen im Schatten eines kleinen Waldstückes, bei dem wir von unserem treuen Küchenteam mit einer großzügigen Mittagsjause versorgt wurden.

Als wir am Abend, bei unserem Quartier, einer Turnhalle, ankamen, hatte Jakub (unser Namenstagskind) ein Deja-vu: „Die Halle in St. Agatha kommt mir bekannt vor… letztes Jahr bei der Pro Life Tour in St. Michael waren wir doch in einer sehr ähnlichen untergebracht, oder?“ Für einen Slowaken war es eine interessante Feststellung, dass sich die Turnhallen in Österreich sehr ähnlich sind. — Vielleicht können wir bald eine längere Pro Life Tour durch die Slowakei planen und uns anschauen, wie sich die Turnhallen dort unterscheiden, oder ob sein kindliches Erstaunen nur der Erschöpfung nach einem heißem Tag geschuldet war.

Der Abend klang mit einem Vortrag in der Pfarre, einem viel zu langen „Werwolf“-Spiel und einem Abendessen im Dunkeln (verschuldet durch das lange Werwolf-Spiel) aus. Eigentlich hatten wir gehofft, draußen am Spielplatz schlafen zu können. Aber leider machte das Wetter uns einen Strich durch die Rechnung. Wir wurden von einem heftigen Sturm überrascht. Obwohl dieser den einen oder anderen vom Schlaf abhielt, hatte er doch etwas Gutes an sich: Am nächsten Tag war es kühler!!!

Magdalena