Tag 17: Der Berg ruft

Tag 17: Der Berg ruft

Der heutige Tag, startet für diejenigen die es wünschten mit der Feier der Heiligen Messe. Eine Kirche stand uns dafür nicht zur Verfügung, aber wir wussten uns in der Turnhalle mit Sportgeräten als provisorische Gebetsbänke zu helfen. Dem sehr ausgiebigen Frühstück folgte ein recht angenehmer gemeinsamer Fußweg bis Zwieselstein, ab hier sahen sich einige von uns von den schaudernden Höhen des Nederkogel herausgefordert – was folgte, war eine Teilung der Gruppe und eine abenteuerliche Gebirgswanderung. Obwohl die Meisten unserer Gruppe nicht aus geländegängigen Westösterreichern bestand, konnte uns der Berg nicht in die Knie zwingen. Der Weg in die Dreidimensionalität empfing uns vorerst sehr freundlich mit einem Übermaß an Heidelbeeren und es sprudelten uns erfrischende Quellen entgegen. Uns noch unbekannt war jedoch, was noch folgen sollte. Bald ließen sich die Heidelbeeren am Wegrand von Gamskot ablösen und das Wasser schien uns in Form dichten Nebels und beißend kalten Regens begleiten zu wollen. Trotz aller Widerwärtigkeiten und Proben durch Erosion und die Tücken der Geologie verschonten uns Wetter und Steinschlag weitgehend – es mag dies dem morgendlich, durch Pater Kaufmann gespendeten, Wettersegen geschuldet sein. Saugschwammartig durchnässt, die Glieder von der Kletterei schon müde, doch frohen Herzens gelang es, uns Lebensschützer und unsere Mission unter dem Gipfelkreuz im Gipfelbuch zu verewigen. Nunmehr die müden Knochen ausruhend, drei Portionen Gulasch verdauend und um Euer Gebet bittend, grüßt Euch Euer

 

Leopold, 23

Tag 14: Früher Vogel fängt den Wurm

Tag 14: Früher Vogel fängt den Wurm

Heute haben schon um halb sechs unserer Wecker geklingelt. Leider mussten wir heute schon früh die wunderschöne Stadt Innsbruck verlassen und machten uns auf den Weg nach Telfs.

Nach einiger Zeit machten wir eine Pause und verspeisten unser wohlverdientes Frühstück.

Am Inn entlang kamen wir immer wieder durch kleine Ortschaften, in denen wir die Briefkästen mit unseren Flyern bestückten. Auch die Besitzer von Fahrrädern mit einem Fahrradkorb können sich heute über eine ganz besondere Botschaft freuen.

Unterwegs teilten wir den Menschen, die uns begegneten, unsere Flyer aus. Diese wurden größtenteils sehr bereitwillig in Empfang genommen. Auch wir konnten von dem ausgiebigen Fußmarsch (~30 Kilometer) profitieren, indem wir uns sehr gut über die Problematik der Abtreibung und die Wichtigkeit des Lebensrechtes und der Menschenwürde austauschen konnten. Zudem konnten wir uns auch untereinander besser kennenlernen.

In Telfs kamen wir im strahlenden Sonnenschein an. Als Ausgleich für den anstrengenden Fußmarsch erwartete uns dort ein leckeres Mittagessen, ein Nachmittag im Schwimmbad oder im Kloster, eine heilige Messe und ein gutes Abendessen mit selbstgebackenem Brot von Bruder Sepp im Franziskanerkloster in Telfs.

Veronika, 17 Jahre

Tag 10: Kein Berg hält uns auf!

Tag 10: Kein Berg hält uns auf!

Heute sind wir um (spätestens) 7 Uhr von unseren Isomatten gerollt, denn um 7:30 Uhr gab’s schon Frühstück. Das ist für meine Verhältnisse zwar viel zu früh, aber auch ich habe es an den Esstisch geschafft. Nach einem leckeren Frühstück, bei dem mir ganz neue kulinarische Kombinationen von Bethany gezeigt wurden – nämlich Brot mit Frischkäse und Honig – waren wir alle mehr oder weniger wach und voller Motivation, denn die nächste Etappe sollte bewältigt werden. Uns erwarteten grüne Wiesen, steile Wanderwege, tobende Bäche und eine wunderschöne Aussicht. Das wollte sich das Medienteam natürlich nicht entgehen lassen und so gab es gefühlt alle fünf Minuten ein kleines Fotoshooting. Nicht nur für die Ungeborenen laufen wir, nein, wir werden zusätzlich noch zu Models ausgebildet!

Schon lange die deutsche Landesgrenze überschritten, warteten kleine, sehr idyllische Ortschaften auf unsere hervorragenden Flyer. Samuel, der Bruder von Rebecca und Jessica hatte eine interessante Art, Flyer zu verteilen – er fragte die Leute erst gar nicht, sondern streckte ihnen die Flyer einfach hin. Und er war erfolgreich.  Das wollte ich an Andreas, unserem heutigen Fahnenträger, testen – es hat funktioniert; sogar er hat mir – etwas verwirrt – die Hand entgegengestreckt, um einen Flyer entgegen zu nehmen.

Endlich bei unserer Unterkunft in Reith angekommen, wurden wir freundlich empfangen und durften noch einen gemütlichen Abend genießen. Es war ein wundervoller Tag mit interessanten Gesprächen und ich freue mich schon auf morgen, wenn wir nach Innsbruck aufbrechen!

Michelle, 20