Tag 1 – Spät aber doch, die Beiträge kommen!

Tag 1 – Spät aber doch, die Beiträge kommen!

Es hätte keinen besseren Start für unsere Pro Life Tour geben können: Obwohl für den ganzen Tag Regen und Gewitter angekündigt waren, strahlte über uns im schönen Passau der herrlichste Sonnenschein.

Schon gestern Abend waren die ersten jungen Leute aus Österreich und Deutschland angereist, voller Motivation und gespannt auf die kommenden drei Wochen, in denen wir von Passau in Deutschland quer durch Österreich bis nach Bratislava in der Slowakei wandern und gemeinsam für das Leben unterwegs sein werden. Heute kam noch ein ganzer Schwung neuer Teilnehmer aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und der Slowakei hinzu, sodass unser Team im Laufe des Tages auf die dreifache Größe anwuchs.

Unseren Tag begannen wir nach einem leckeren Frühstück unter freiem Himmel mit einem Argumentationstraining. Danach gingen wir zum Passauer Dom, bei welchem wir mit Bischof Oster die hl. Messe feierten. Während wir in einer Seitenkapelle Gottesdienst feierten, versammelte sich auf dem Domvorplatz lautstark und mit diffamierenden Bannern ausgestattet, eine Gruppe von Antifa-Anhängern, die nicht viel zu sagen, dafür aber umso mehr zu schreien hatten. Wir ließen uns von ihnen allerdings nicht stören, sondern kamen nach der Messe zu einem gemütlichen Mittagessen mit Bischof Oster nahe der Stadtpfarrkirche St. Paul zusammen.

Am Nachmittag wollten wir einen Infostand in der Innenstadt aufbauen. Also packten wir uns jeder eine Kiste mit Flyern, einen Klapptisch oder ein Banner unter den Arm und marschierten so gemeinsam durch die Altstadt. Am Ludwigsplatz bauten wir unser Zelt auf, spannten ein Banner zwischen die Bäume und begannen, unser Infomaterial an die vorübergehenden Leute zu verteilen. Einige blieben interessiert stehen, begannen ein Gespräch mit uns und freuten sich über unser Engagement. Manche waren ganz erstaunt, dass wir uns als junge Leute für den Lebensschutz einsetzen. Andere waren nicht so begeistert über unsere Präsenz dort. Es dauerte nicht lange, da tauchte die Antifa wieder auf: vermummt, hinter ihren Bannern versteckt und laut Parolen schreiend. Die ersten Wasserbomben-Angriffe konnten wir noch allein abwehren, dann riefen wir die Polizei zu Hilfe, die uns bis zum Ende unseres Straßeneinsatzes vor den aggressiven Anfeindungen der Antifa beschützte. Leider war unsere Gegenseite auch nicht zu einer Diskussion bereit und jeglicher Gesprächsversuch wurde sofort aggressiv abgeblockt.

Im Laufe des Tages gesellte sich auch ein Pressevertreter der Süddeutschen Zeitung zu uns, der sich interessiert und aufmerksam ein Bild von uns jungen Leuten machen wollte, die wir uns so engagiert für den Lebensschutz einsetzen. Und immer wieder kamen auch andere Pro-Lifer aus Passau und der Region zu uns, um uns zu ermutigen und zu unterstützen.

Nach dem Abendessen und einem kurzen Reflexionsgespräch über unseren Einsatz in der Stadt waren wir dankbar für den leichten Schauer, der uns nach diesem heißen Tag eine kühle Erfrischung brachte. Entspannt und mit einem leckeren Eis in der Hand genossen wir schließlich den Sonnenuntergang am Ufer der Donau und blickten auf den Inn, wie er sich in einem gewaltigen, breiten Flussbett in die Donau ergießt. Endlich hatten wir auch wieder ein bisschen Zeit, uns als Gruppe weiter kennen zu lernen und viele interessante und tiefe Gespräche über den Glauben und die Welt.

Nach diesem gelungenen Auftakt unserer Pro Life Tour hier in Passau verabschieden wir uns nun von dieser schönen deutschen Stadt mit ihren drei Flüssen, die sich hier vereinen, und wollen morgen früh die ersten 30 km in Richtung Osten aufbrechen. Wir sind gespannt, was uns auf unserer Reise noch erwartet.

Von: Talita Höhl

Tag 13 – Kevin, so haben wir dich nicht erzogen!

Tag 13 – Kevin, so haben wir dich nicht erzogen!

„Heidi, Heidi, deine Welt sind die Berge…“. Hmmm? Ein neues Aufwecklied?! Und das schon um 5:30 Uhr? Gaaabiii!! Warum schon so früh? 

Nach einem schweren, ächzenden und stöhnenden Aufstehen putzten wir schnell unsere Unterkunft und ließen uns danach ein leckeres Frühstück schmecken.  Pünktlich um 8:00 marschierten wir ab, 27km Strecke warteten auf uns.

Mit cooler Musik und riesiger Motivation ging es in Richtung Pörtschach.

Vielleicht erinnert ihr euch ja noch an unsere komplizierte Pro Life Tour Familie? Unsere liebe Oma Gabi musste heute leider etwas öfter mit ihrem Sohn Kevin schimpfen. „Kevin, so haben wir dich nicht erzogen!!“, ertönte es oft empört aus dem Mund unserer Sklaventreiberin, wenn unser lieber Irreführer Clemens, nun genannt Kevin, mal wieder zu schnell davongelaufen ist.

Nach einem lustigen, aber doch sehr anstrengenden Marsch erreichten wir um 12:45 nach einer kleinen Flyer-Aktion in Velden am Wörthersee unseren Pausenplatz – einen schönen, kleinen Seezugang am Wörthersee. Nach einem erfrischenden Bad im See und einer guten Mittagsjause zogen wir frisch, munter und frohen Mutes um 14:30 weiter.

Endlich, nach Stunden in der Hitze, kamen wir sehr müde und erschöpft, aber doch glücklich in unserer neuen Unterkunft in der Pfarre Pörtschach an.

Nach der Hl. Messe bestellten wir Pizza, quatschten und schlossen eine Wette ab. Wer diese Wette verliert muss einen ganzen Kanister eiskaltes Wasser über sich ergehen lassen (Der eigentliche Plan war es, diese Person in den Wörthersee zu schmeißen, aber wir haben gnädig davon abgesehen 😉)

Annika und Carmen

Tag 12 – Wohlverdiente Pause aus der Sicht der Sklaventreiberin

Tag 12 – Wohlverdiente Pause aus der Sicht der Sklaventreiberin

Pause. Wohlverdiente Pause. Während meine Schützlinge heute bis 7 Uhr 30 ausschlafen durften (ja richtig – kein Weckruf um 5 Uhr 30 von mir), starte ich bereits um 7 Uhr in den nächstgelegenen Supermarkt. Nachdem es auch für die Teilnehmer ein ruhiger Tag sein sollte, gab es keine Morgenmusik. Kein „Aufstehen ist schön“, kein „Guten Morgen Sonnenschein“. Ruhiges, entspanntes, man könnte schon fast meinen, langweiliges Aufwachen in Villach. Eine echte Sensation 😉

Während P. Kaufmann um 8 Uhr die heilige Messe zelebrierte, machte ich mich mit den besorgten Lebensmitteln an Pfannkuchen mit Heidelbeeren und – wie könnte es anders sein – ganz viel Schokolade. Während dem Brunch besuchte uns Belinda. Sie ist Regionalleiterin von „ProLife Europe“ für Österreich und machte einen Workshop, wie man auf der Straße am besten über das Thema Abtreibung ins Gespräch kommt. Dies musste danach sofort in die Realität umgesetzt werden. So marschierten wir in die Villacher Innerstadt und führten mit rund 40 Passanten zum Thema Abtreibung.

Um den Pausentag gut ausklingen zu lassen, gingen wir danach noch zum See. Es gab ausgiebige Wasserschlachten und am Ende eine Kärntner Spezialität – Kärtner Kasnudeln.

Gabi (Sklaventreiberin)

Tag 11 – Feldwebel und Feldwirbel, oder: die Familiengeschichte der Pro Life Tour

Tag 11 – Feldwebel und Feldwirbel, oder: die Familiengeschichte der Pro Life Tour

Wenn ich das Wort Sklaventreiber nenne, haben wir mittlerweile wohl alle nur ein Gesicht im Kopf: das liebeswürdige Lachen unserer einzigartigen Gabi, wie sie uns zu unmenschlichen Morgenstunden (5.30 Uhr war es heute) mit schrecklichen „Aufweckliedern“ aus den Federn schmeißt. Dass es Menschen geben soll, die gerne aufstehen, halte ich nach wie vor für einen schlechten Scherz. Das Stöhnen und Murren ihrer Schutzbefohlenen stachelt unsere Sklaventreiberin aber erst so richtig an. Das frühmorgendliche Gepäck-Einpack-Gewusel erinnert an eine Disco 😉.

Wer jetzt denkt, dass es anschließend dann ein leckeres Frühstück gab, ist weit gefehlt. Erst durften wir noch die Unterkunft putzen – aber natürlich: viele Hände, schnelles Ende. Und so waren alle Putz-, Räum- und Kehrarbeiten im Handumdrehen doch erledigt. Dann gab es endlich ein Frühstück und schon bald hieß es: Wasserflaschen auffüllen und auf die Strecke mit uns.

Die heutige Tagesetappe führte uns fast ausschließlich die Drau entlang. Anders als letztes Jahr beim Rhein lud uns die Drau aber nicht auf eine schnelle Abkühlung ein, deshalb mussten unsere Trinkwasserreserven für eine Abkühlung sorgen. Leider haben meine Schuhe die Wassermassen der letzten Tage nicht gut vertragen, weshalb ich die letzten Kilometer ohne feste Sohlen zurücklegen musste – aber selbst das ist kein Grund, die Tour abzubrechen. Da muss man durch.

Einmal auf den Geschmack gekommen, nahmen die gegenseitigen Abkühlungsversuche auch nach Ankunft im Quartier nicht ab. Zitat von Annika um 15 Uhr am Nachmittag: das ist mein 4. Outfit für heute – kann das jetzt bitte trocken bleiben? Hmmm, wohl eher nicht! Die Wasserschlachten fanden ihren Höhepunkt, als nach Flaschen, Plastikschüsselchen und Salatschüsseln ein großer Putzkübel zur Bewaffnung genommen wurde. Fazit: der Vorplatz unserer Unterkunft war heute Abend sehr sauber. 😊

Um 17 Uhr machten wir uns schließlich auf in die Villacher Innenstadt, da im Stadtkino der Film „Unplanned“ gezeigt wird. Obwohl viele (ich inbegriffen) den Film schon kannten, ist er jedes Mal aufs Neue sehr bewegend.

Zurück „Zuhause“ erwartete uns ein Festmahl der Extraklasse – heute wird nämlich gegrillt. Und: die Kinder (unter 16) die „Unplanned“ noch nicht sehen dürfen, haben die Zeit daheim genützt, um aus unserer ganzen Gruppe eine große Familie zu basteln. Die Familienzusammenstellungen sorgten beim Abendessen für viel Gelächter.

Fazit für heute: mir bleibt auf Ewig mein Pro Life Tour Titel als Feldwebel, egal in welcher Familienkonstellation ich mich befinde. Meine 14-jährige Großcousine Annika ist Feldwebel in Ausbildung und ab sofort als Feldwirbel unterwegs, und unterm Strich sind wir alle eine große Familie, gemeinsam unterwegs, um die Welt ein Stück besser und familienfreundlicher zu machen!

Manuela, Feldwebel in allen Ehren, von vielen Mama-Manu genannt

Tag 10 – Achtung, bunte Pro-Life-Zwerge im Anmarsch!

Tag 10 – Achtung, bunte Pro-Life-Zwerge im Anmarsch!

Hmmm? Guten Morgen? Maaaa! Wo ist das allseitig „geliebte“ guten Morgen Lied von unserer lieben Sklaventreiberin Gabi geblieben? Da muss man schon um 6:30 aus dem Bett, und dann auch noch ohne Musik? Wie geht denn das?

Aber da wir in unserer Unterkunft, im Stift Millstatt, so unglaublich gut in echten Betten geschlafen haben, haben wir es dann schließlich doch geschafft, für die Hl. Messe um 7:00 aus den Betten zu kugeln und unsere Sachen zusammenzupacken. Nach der Hl. Messe genossen wir unser überaus vielfältiges, leckeres und ausgewogenes Frühstück im Stiftsgarten.

Schließlich marschierten wir mit neuer Motivation und sehr guter Laune um 8:15 ab. Mit cooler Musik und guter Stimmung rasten wir im Affentempo wie gejagte Schweine unserem Irreführer Clemens nach und kamen schon bald am östlichen Ende des Millstätter Sees an, wo ein paar Leute aus unserer Gruppe die Erlaubnis bekamen, ins Wasser gefallen zu werden.

Mehr oder weniger nass kamen wir aus dem See direkt in einen gigantischen Regenguss, wo die bei der Wasserschlacht verschont gebliebenen, nun doch auch noch nass wurden. Nachdem wir unsere Regenmäntel angezogen hatten, sahen wir nicht mehr aus wie Menschen, sondern wie eine Gruppe bunter Zwerge mit interessanten Zipfelmützen. Nun als waschechte Pro-Life-Zwerge zogen wir weiter.

Nach einem nassen, aber doch lustigen und unterhaltsamen Marsch erreichten wir früher als erwartet unsere Unterkunft in Mühlboden bei Feistritz um 14:30. Den restlichen Nachmittag verbrachten wir gemütlich mit schlafen, essen, spielen und duschen.

Um 17:00 erzählte uns Mama Manu ( sie heißt deswegen so, weil sie unsere Gruppenmami ist ) ein Erlebnis von ihrer Reise nach Florida. Danach gestaltete jeder ein Plakat zum Thema „Was motiviert mich für das Leben der Ungeborenen zu kämpfen?“

Danach gab es (endlich!!)  Chilli con Carne zum Abendessen.

Nach diesem überaus gschmackigen Mahl (danke Simone! 😊) spielten wir noch ein paar heiße Runden Ligretto und lauschten andächtig der wunderbaren Musik unserer liebsten Gabi.

Morgen werden wir wieder liebevoll mit unserem tollen Lieblingslied „Aufstehen ist schön!“ um 5:30 von unserer allseitig beliebten Sklaventreiberin geweckt.