Tag 9 – Wenn sich eine solche Pro Life Tour nicht lohnt?

Tag 9 – Wenn sich eine solche Pro Life Tour nicht lohnt?

Um 5: 30 sind wir heute wieder aus dem warmen Schlafsack herausgeworfen worden. Aufstehen ist schön?!  Sklaventreiberei? Nicht ganz. Denn schlußendlich waren wir darüber nicht so traurig.

Am heutigen Festtag Mariae Himmelfahrt gilt es im Besonderen auf die tiefe Dimension des menschlichen Lebens und der Verteidigung dieses Lebens zu achten. Maria wird die Schlangenzertreterin genannt. Auch das hat eine mehrschichtige Dimension. Die Folge der ersten Sünde war die Ankündigung, daß der Mensch nun sterben müsse. Aber der erste Tote war noch dazu ein Mensch, der von seinem Bruder aus Neid ermordet wurde. Und das ist in mehrfacher Hinsicht das Werk der alten Schlange, des Mörders von Anbeginn. Wie mag Adam und Eva zumute gewesen sein, als sie den Leichnam ihres ältesten Sohnes zu Grabe tragen mußten? In der Himmelfahrt Mariens kommt unter anderem die Überwindung des Todes unsere Leibes zum Ausdruck. Der Tod war nichts anderes als die Folge der ersten Sünde und der Verführung durch die Schlange, den Teufel. Aber in Maria ist auch die Erlösung zur Vollendung gekommen, weil das Erlösungswerk in der Verherrlichung ihres menschlichen Lebens im Himmel die schönste Frucht hervorgebracht hat. Ist nicht unser Tun, unser Wandern, unsere Blasen, unsere Müdigkeit und unser Gespräch mit den Leuten darauf ausgerichtet, die grausame Vernichtung der wehrlosen kleinen Babys aufzuhalten? In der Himmelfahrt Mariens geschieht auch die höchste Verherrlichung des menschlichen Lebens. Gibt dies nicht noch einen wichtigeren Antrieb, für den Schutz des menschlichen Lebens von der Verschmelzung von Ei- und Samenzelle bis hin zum natürlichen Tod einzutreten?

Und darum sind wir der Gabi nicht böse, wenn sie nicht müde wird, uns anzutreiben. Sie macht es ja immer mit ihrem verschmitzten Lächeln. Auch dank ihr sind wir heute schon um halb eins nach 21 Kilometern in Millstatt angekommen. Sonst hätten wir womöglich noch zwei weitere Stunden in der brütenden Mittagssonne genossen. Schließlich haben Gabi und Simone, unsere treue Küchenfee, uns zu einem Eis eingeladen. Selten schmeckt ein Eis soooo lecker.
Köstlich war auch die herzliche Begegnung mit dem hochwürdigen Herrn vom Stift in Millstatt, in dem wir heute übernachten dürfen. Und nach dem ich ihm die falsche (weil hundertmal gestellte) Frage `wie lange er denn schon hier im Stift sei` präsentierte, erkundigte ich mich mit einer `richtigen` Frage, ober denn vielleicht einen Schnaps da hätte. Und so kam es am Abend natürlich nur für die Erwachsenen zu einem köstlichen Tropfen polnischen Wodka. Während ich nun hier diese Zeilen schreibe, das muß auch noch erwähnt werden, halten ein paar von unseren Wanderern Nachtanbetung. Wenn sich eine solche Pro Life Tour nicht lohnt?

Pater Bernhard Kaufmann

Tag 8 – Überschreitung des Katschbergs

Tag 8 – Überschreitung des Katschbergs

Früh in den Morgenstunden um 5:30 Uhr wurden wir mit ermunternder Musik geweckt. Ratzfatz packten wir unsere Sachen, futterten unser Frühstück und starteten unsere Wanderung auf den steilen Katschberg. Aufbruch war um 7:00 Uhr – mit ein paar Minuten Verspätung. 😉

Anfangs sah es trüb aus, aber bald lichtete sich der Nebel und die Sonne zeigte sich. Total K.o. erklommen wir den Katschberg, der sehr steil war. Bergab war es entspannter, aber die Sonne brannte auf unseren Köpfen. Unser jüngster Teilnehmer verspeiste genüsslich ein rohes Eierschwammerl – das ist natürlich genießbar. Wir glaubten nach dem Katschberg den anstrengendsten Teil der Strecke hinter uns zu haben, dem war nicht so.

Nach dem Mittagessen ging es 8,5 km entlang der staubigen Kärntner Bundesstraße in der sengenden Hitze auf kochendem Asphalt nach Eisentratten. Erschöpft angekommen rafften wir unsere letzten Kräfte zusammen und gingen zum naheliegenden Fluss baden.

Nach der hl. Messe und dem sehr spannenden Vortrag fielen alle hundemüde ins Bett. Gute Nacht, bis morgen um 5:30 Uhr. 😉

Miriam und Magdalena

Tag 7 – Clemens, der Irreführer

Tag 7 – Clemens, der Irreführer

Wir schreiben die Stunde 03:39 morgens:

Das starke Gewitter trieb die Sternenglotzer, die auf der Wiese übernachteten und Sternschnuppen beobachteten ins Haus – bis auf ein paar harte Ladies, die standhaft im Kampf gegen den aggressiven Regenschlag standhielten.

3 Stunden später:

Die breite Masse wurde heute mit einem neuartigen, modernen, jugendlichen Song „Schön ist es auf der Welt zu sein“ aus den romantischen Schlafträumen gerissen. Während des Frühstücks und der restlichen Morgenvorbereitungen wurden wir von schnulzigen Schlagern gequält. (Dank D(T)ennis)

Vor dem Start machte uns unser Reise-/Irreführer Clemens falsche Hoffnungen. Uns wurden 10 km gemütlicher Spaziergang und Ankunft vor Mittag verheißen. Doch die harte Realität holte uns schnell ein: steiles Gefälle, nicht mehr zu enden scheinende Aufstiege und höchst gefährliche, giftige Krabbeltiere in überdimensionalen Größen versuchten uns zu überwältigen ­­- vergeblich. Aufgrund der falschen Erwartungen wurden manchen Opfern Sandalen und Strandkleider zum Verhängnis. Absperrungen wurden von unserem scheinheilig planlosen Reiseführer gnadenlos ignoriert und wir mussten uns mit wilden Querfeldein-Tortouren, gefährlichen Erdrutschen und betäubender Hitze abfinden. Leichtsinnige Wasserschlachten (von unserem Irreführer angeführt) riefen bedrückende Wasserknappheit hervor. Auf urkomische Weise, physikalisch nicht erklärbar, gelangten wir schließlich doch an unser Ziel – St. Michael im Lungau. Nur Gott allein weiß, wie unser Irreführer Clemens das geschafft hat.

Glücklicherweise wurde eine große Wäschewaschaktion unternommen. Nachdem wir uns frisch gemacht hatten, begann das entspannende Abendprogramm: Es beinhaltete ein großes Fußballturnier, einen hochinteressanten Vortrag zum Thema Adoption, sowie unvorhergesehene Wasserschlachten. Wir aßen zu Abend und gingen schlafen. Guade Nocht

Anna, Franzi, Simone, Ferdinand, Anna

Tag 6 – Es geht talabwärts

Tag 6 – Es geht talabwärts

Die Nacht von gestern auf heute war anders als die vorherigen: wir konnten endlich mal ausschlafen! Das DAV-Haus in Obertauern bot uns zwar viel kleinere Zimmer als Adnet und Werfen, die jedoch viel komfortabler waren. Nach dem Frühstück ging es 18 Kilometer talabwärts in Richtung Mauterndorf durch die herrliche Gebirgslandschaft des Lungaus. Auch das herrliche Wetter hat zu einem tollen Gesamttageseindruck beigetragen. In der Ortschaft Tweng konnten wir dann wieder einige Flyer unters Volk bringen. Am Zielort Mauterndorf setzten wir unsere Verteilaktion fort und nahmen um 19 Uhr an den Messen in der Marktkirche (neuer Ritus) bzw. in unserem Quartier (Zelebrant: P.Kaufmann) teil. Zu unserer Freude erschienen uns die Leute im Ort für unser Anliegen viel aufgeschlossener als jene in der Großstadt Salzburg. Der einzige Wermutstropfen des heutigen Tages bestand darin, dass wir uns von einigen liebgewonnenen Weggefährten verabschieden mussten-ansonsten war es ein schöner und gelungener Tag!

Roland und Alexander

Tag 5: Wasserfall und kulinarische Highlights

Tag 5: Wasserfall und kulinarische Highlights

Nach einer erholsamen, gemütlichen Nacht bei Gastgeberin Magdalena mit Familie und reichhaltigem Frühstück, brachen wir wohl gesättigt und frohen Mutes auf in Richtung Obertauern. Als erstes steuerten wir den Johanneswasserfall an. Nach einem beschwerlichen und schweißtreibenden Aufstieg erreichten wir nach 5 Stunden das lang ersehnte Ziel. Die einmalige Gelegenheit nutzten wir um ein schönes Gruppenfoto mit unserem Pro-Life-Banner an diesem naturistischen, malerischen Naturschauspiel zu machen. Um vor erreichen unseres Tagesziels noch geistig zu wachsen, stiegen wir zur Bergkirche bei der Felseralm hinauf. Dort zelebrierte unsere geistige Begleitung, Pater Kaufmann, eine Messe. Trotz zahlreicher Höhen und Tiefen, kamen wir alle gesund und wohlbehalten in der Unterkunft des Deutschen Alpenvereinshaus in Obertauern an, wo wir wieder von Magdalena und ihrer Freundin mit feinen Speisen verwöhnt wurden.

Sonja und Dennis