Tag 16: Irrungen und Wirrungen

Tag 16: Irrungen und Wirrungen

Der fünfzehnte Tag der Tour begann für die Teilnehmer zu früher Stunde mit dem Abmarsch aus der Unterkunft in Oetz. Unter nebeligen Wetter- und Sichtverhältnissen begab sich die Gruppe von insgesamt 17 Menschen auf den Weg entlang bekannter Wander- und Radfahrrouten in Richtung ihrem nächsten Unterkunftsort im 33 Kilometer entfernten Sölden. Mit ambitionierten Zielen starteten wir los und durchquerten die Orte Habichen, Umhausen und Längenfeld. Im letzten der genannten Orte fand die Mittagspause statt. Im Verlauf des Nachmittages trennte sich die Gruppe, nun bestehend aus 12 verbliebenen Kämpfern. Während zehn Mitglieder den herkömmlichen Weg wählten, kamen wie immer zwei Teilnehmer vom Kurs ab. Wir beide konnten ja nicht wissen, dass die Wege, die als kürzer gekennzeichnet, nicht wirklich als begehbar zu beschreiben waren. Nach langen Mühen und der Erkenntnis, einmal zu oft falsch abgebogen zu sein, kamen wir schließlich mit einer Verspätung von schätzungsweise anderthalb Stunden wieder im Quartier an. Zu aller Erleichterung durften wir feststellen, dass in der Zwischenzeit wohlverdiente Verstärkung aus dem immer verlässlichen Kärnten eingetroffen ist. Am Abend wurde noch ein Gottesdienst angeboten und die nächste Route bekanntgegeben, (während das Schicksal mich dazu auserkoren hat, unter absolut unbedenklichen Schlafmangelerscheinungen und nicht bemerkbarer physischer und psychischer Erschöpfung diesen unglaublichen Blogbericht zu verfassen 😉.

Stefan (19)

Tag 15: Zwei Klöster und ein Eis

Tag 15: Zwei Klöster und ein Eis

Heute ging es nicht ganz so früh los wie am Tag davor. Die Katholiken unter uns konnten noch eine Messe feiern, um etwa 8 gab‘s Frühstück. Dabei durften wir noch Maria zum Geburtstag einen Segen wünschen. Später konnten einige noch einmal die Katze Freddi streicheln, danach ging’s ganz schnell weiter mit unserer Fahrt durchs Inntal!

Welch wunderschöne Kulisse: grüne Wiesen, umrahmt von majestätischen Bergen machten einen zauberhaften Eindruck. Besonders haben mich die Kirchen oben im Gebirge beeindruckt. Wie schwer es wohl gewesen sein sollte, diese zu erbauen? So kamen wir ins barocke Stanser Stift-der beste Ort für ein Gruppenfoto! Ein kurzer Blick in die schöne Stiftskirche-dann sind wir weitermarschiert, aber nicht lange: Antonio aus Schwaz hat uns mit seinem Eiswagen eingeholt und Pater Kaufmann hat jedem zwei Kugeln Eis spendiert. Es hat sehr lecker geschmeckt-gutes Geburtstagsgeschenk für unsere Maria! Das nächste ließ sich nicht lange auf sich warten: bald kamen wir an einem Wasserbrunnen vorbei, wo sie (und einige andere) hineingeworfen wurden, das gab eine herzliche Platschaktion, (fast) alle sind nassgeworden.

Nach einer Weile ging es auf unbekannten Wegen ins Ötztal. Hier war die Natur richtig schön! Bald kamen wir auch in das Örtchen Oetz, was unsere heutige Etappe beendete, danach war’s etwas traurig, denn viele nette Leute mussten unsere Tour verlassen. Insgesamt sind wir nicht nur ein gutes Stück Weg gegangen, sondern sind auf gute Gedanken und Einsichten gekommen, nette Gespräche geführt und haben auf jeden Fall einen unvergesslichen Tag erlebt!

Alex, 23

Tag 14: Früher Vogel fängt den Wurm

Tag 14: Früher Vogel fängt den Wurm

Heute haben schon um halb sechs unserer Wecker geklingelt. Leider mussten wir heute schon früh die wunderschöne Stadt Innsbruck verlassen und machten uns auf den Weg nach Telfs.

Nach einiger Zeit machten wir eine Pause und verspeisten unser wohlverdientes Frühstück.

Am Inn entlang kamen wir immer wieder durch kleine Ortschaften, in denen wir die Briefkästen mit unseren Flyern bestückten. Auch die Besitzer von Fahrrädern mit einem Fahrradkorb können sich heute über eine ganz besondere Botschaft freuen.

Unterwegs teilten wir den Menschen, die uns begegneten, unsere Flyer aus. Diese wurden größtenteils sehr bereitwillig in Empfang genommen. Auch wir konnten von dem ausgiebigen Fußmarsch (~30 Kilometer) profitieren, indem wir uns sehr gut über die Problematik der Abtreibung und die Wichtigkeit des Lebensrechtes und der Menschenwürde austauschen konnten. Zudem konnten wir uns auch untereinander besser kennenlernen.

In Telfs kamen wir im strahlenden Sonnenschein an. Als Ausgleich für den anstrengenden Fußmarsch erwartete uns dort ein leckeres Mittagessen, ein Nachmittag im Schwimmbad oder im Kloster, eine heilige Messe und ein gutes Abendessen mit selbstgebackenem Brot von Bruder Sepp im Franziskanerkloster in Telfs.

Veronika, 17 Jahre

Tag 12: Pro Life Tour in Innsbruck

Tag 12: Pro Life Tour in Innsbruck

Hallo zusammen! Heute sind wir direkt nach dem Frühstück um etwa 10:00 Uhr in die Messe gegangen. Anschließend haben wir uns im Hofgarten zusammengefunden, um dort die ersten Flyer zu verteilen. Nach etwa einer halben Stunde sind wir in Zweierteams los auf die Straße gegangen und haben Passanten/Touristen anhand von einem Fragebogen zum Thema Schwangerschaftskonflikt und Abtreibung befragt.

Als das Wetter uns dann schließlich einen Strich durch die Rechnung gemacht hat, ist unsere dreißig Mann starke Truppe um ca. 14:15 Uhr unter einen Pavillon jausnen gegangen.

Anschließend gings nach Hause. Freiwillige hatten die Möglichkeit, in der Kirche einen gemeinsamen Rosenkranz zu beten. Ich habe davon dann nicht mehr wirklich viel mitbekommen, da ich einen Mittagsschlaf gehalten habe.

Als ich dann fast pünktlich zum Abendessen gekommen bin, haben wir noch eine Feedback-Runde über die Unterhaltungen mittags geführt.

Nun ist es kurz nach neun abends, und die Leute hier tanzen nach ihrem zweiten Radler ganz angeheitert durch die Gegend.

Das wars von mir. Ciao!

Karl, 15

Tag 6: Die Isomatte des Grauens

Tag 6: Die Isomatte des Grauens

Der sechste und für mich erste Tag der Pro-Life-Tour begann für mich erst einmal mit der Einsicht, dass meine Isomatte tatsächlich so miserabel war, wie angenommen. Über die Isomatte wurde ich dann aber sehr schnell durch den ersten Programmpunkt hinweggetröstet, auf den ich mich schon auf der ganzen Anreise zur Pro-Life Tour gefreut hatte: ein morgendliches Bad in einem vom Nebel verhangenen Ammersee! Der Hammer!
Nach dem Ammersee kam noch das Frühstück und dann ging es auch schon gleich los auf unseren ca. 14 km langen Weg nach Weilheim, der uns durch die wunderschöne Voralpenlandschaft führte. Unterwegs konnten wir aber nicht nur die Landschaft genießen, sondern hatten auch wieder die Möglichkeit, an unzähligen Briefkästen Flyer einzuwerfen.
In Weilheim angekommen ging es nach einer kurzen Brotzeit dann direkt in die Stadt, in die wir in Zweierteams und mit Flyern ausgestattet losgezogen sind, um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen und sie davon zu überzeugen, dass jeder Mensch wertvoll ist und ein Recht auf Leben hat. Nach 14 km Fußweg kann das schonmal anstrengend sein, aber das schöne Gefühl, in guten Gesprächen Passanten zum Nachdenken gebracht zu haben, überkompensiert die wehen Beine bei weitem. 
Nach dem anstrengenden Tag hatten wir uns jedenfalls das leckere Abendessen und den gemeinsamen gemütlichen Abend im Garten unserer Unterkunft jedenfalls redlich verdient. Eines konnte ich mir jedoch nicht verkneifen, bevor ich ins Bett gegangen bin: ich habe mir im nächsten Sportgeschäft noch eine neue Isomatte gekauft! Mal gucken wie es mir morgen geht. 😉
Benedikt, 29