Tag 16: Ungewöhnliches Nachtlager

Tag 16: Ungewöhnliches Nachtlager

Wir durften heute bis sieben Uhr «Ausschlafen». Schnell mussten wir unsere Sachen packen, weil wir noch ein paar Minütchen (eine halbe Stunde) im Schlafsack verweilen wollten. Bei dem Frühstück mussten wir auch noch unser Mittagessen einpacken. Nachdem es von Laurenz einen Anschiss gab, da wir, wie immer, zu lange getrödelt haben, sind wir endlich losgelaufen. Nach einem Wespenstich, Hitzeschlag und anderen «Banalitäten» und für die PLT nicht zu vergessen die Wasserschlachten an diversen Brunnen sind wir in Bad Zurzach im Luftschutzbunker, unserer Unterkunft, angekommen.
Nach einer Stunde Schlaf, der Hl. Messe und einem Besuch bei der Hl. Verena sind wir zum Rhein gegangen um die Heimat (Deutschland) zu grüssen. Wir sind natürlich NICHT ins dt. Netz gegangen um kostenlos im Internet zu Surfen.
PS: Flyer verteilten wir natürlich auch.

Tag 11: Schweizer Dauerregen II

Tag 11: Schweizer Dauerregen II

Man könnte davon ausgehen, da wir bereits gestern 30 Kilometer gelaufen sind, heute vielleicht ausschlafen könnten. Fehlanzeige.
Um sechs Uhr klingelten die ersten Wecker, während es draussen wie aus Kübeln schüttete. Die wenigen, die motiviert gewesen sind, war das Küchenteam weil es im trockenen Auto fahren konnte, und einige dauerbegeisterte Teilnehmer, wie Laurenz, der meint, dass bei Sonnenschein jeder laufen kann, aber das «bisschen Wasser» uns nicht schaden würde. Wogegen meine nasse Jeans am Ende der Strecke klar dagegenspricht, die sich wie eine Stahlrüstung anfühlte.
Aber als der Regen etwas nachließ und der Kaffee getrunken war, stieg die Motivation und so ging es dann um halb acht morgens, als es nur leicht nieselte (noch). Die Strecke führte uns am Ufer des Obersees entlang, bis wir irgendwann den See über eine malerische Holzbrücke überquerten. Die Überquerung wäre bestimmt schön gewesen, aber wegen des nun anfangenden Starkregens konnte man kaum zehn Meter weit schauen. Man brauch gar nicht zu erwähnen, dass wir leider bei solch einem Wetter kaum ins Gespräch mit Passanten gekommen sind, da es einen wirklich guten Grund geben muss, um bei solch einem Wetter raus zu gehen (wie den Lebensschutz). Ebenso ist auch die Postwurfaktion im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser gefallen, da sich niemand über nasse Flyer in seinem Briefkasten freut. Am Nachmittag ließ der Regen immerhin nach, dafür nahmen aber die Höhenmeter zu. Langsam näherten wir uns bergauf unserem Ziel Einsiedeln, auch wenn einige «langsam» als sehr schnell verstand. Dennoch bestand die Möglichkeit ab und zu die grandiose Aussicht zu genießen und insgesamt flammte die Motivation der ganzen Gruppe neu auf.
Oben auf dem Berg angelangt konnten wir endlich eine wohlersehnte Pause machen und ein sehr gutes Mittagessen genießen. Mit neuen Kräften gestärkt, machten wir uns dann daran die letzten zehn Kilometer zu bezwingen, die uns von unserem Ziel trennten, die es aber noch in sich hatten, da es noch einige mal hoch und runter auf Teerstraßen ging. Aber am späten Nachmittag erblickten wir endlich die Kirchtürme des Klosters Einsiedeln und meisterten mit diesem letzten Ansporn die heutige anstrengende Etappe. Mit dem ersten Blick in die Klosterkirche haben wir erkannt, dass sich selbst solche Strapazen gelohnt haben. Völlig erschöpft gingen wir dann heute Abend ins Bett.
Unser Fazit: Leider stand heute unter den schwierigen Bedingungen besonders das Erreichen der nächsten Unterkunft im Vordergrund. Umso mehr freuen wir uns auf den morgigen Tag, an dem uns interessante Vorträge von Herrn Müggler und Dr. Förster erwarten, die uns von ihren langjährigen Erfahrungen im Lebensschutz erzählen werden.

Tag 8: Guten Morgen Sonnenschein

Tag 8: Guten Morgen Sonnenschein

Heute wurden wir schon in der Früh gefoltert. Das wunderbare Lied „Guten Morgen Sonnenschein“ drang um fünf Uhr morgens in unsere sehr empfindlichen Ohren und erschreckte uns zu Tode. Kurze Zeit später begannen wir einen stundenlangen und beschwerlichen Weg zur Schweizer Grenze. Auf der Grenzbrücke starteten wir eine Foto-Session. Wir posierten in den diesjährigen Pro-Life-Tour-T-Shirts und mit einem knallorangenen Plakat für die Kamera. So setzten wir den beschwerlichen Weg in der prallen Mittagshitze nach Sargans fort. Nach der Mittagspause am Bahnhof des besagten Ortes wurde voller neuer Energie unser Informationsstand aufgebaut und wir selbst schwärmten in Zweiergruppen aus, um den Menschen unser Anliegen näherzubringen. Nach mehreren Stunden ehrenhafter Arbeit erfrischten wir uns in einem wundervollen Brunnen und genossen die kühlen Regentropfen auf unserer Haut. Völlig durchnässt starteten wir die letzte Etappe unserer Reise. Mit letzter Kraft erreichten wir unseren eigentlichen Zielort, Wangs.
Unser eigentliches Ziel hatten wir in dieser Zeit nie vergessen:

Den Schutz des Lebens für Jung und Alt, geboren oder ungeboren, denn jedes Leben ist lebenswert!

Clemens und Christiane