Tag 19: Kampf gegen die Hitze

Tag 19: Kampf gegen die Hitze

Heute wurden wir pünktlich um 5:00 Uhr morgens geweckt. Rasch mussten wir unsere Sachen zusammenpacken, da es um 5:30 Uhr ein kleines Frühstück gab. Jeder durfte eine schwierige Entscheidung treffen: Nach 12 km gemütlich mit dem Zug fahren oder die Version für die Knallharten – weitere 19 km trotz Hitzewarnung zurücklegen…

Auf zum Ziel und los ging´s um 6:10 Uhr! Am Straßenrand entlang gingen wir zu einem steilen Waldweg, der auf Google Maps nicht zu finden war. Nachdem wir über umgestürzte Bäume geklettert und durch Maschendrahtzäune geschlüpft waren, kamen wir bei einem idyllischen Dorf heraus. In Weid gab es eine kleine Plakataktion, danach teilte sich die Spreu vom Weizen. Zwölf motivierte Pro-Lifer starteten die restlichen 19 km im Sauseschritt. Trotz brütender Hitze machten wir nur kurze Pausen. An bezaubernden, wunderschönen Dörfern zogen wir vorbei und die Welt war NOCH in Ordnung. Die letzten 8 km hatten es allerdings in sich. Die Wolken zogen vorüber und die pralle Sonne brachte den Asphalt zum Kochen. Die LKWs rasten an uns vorbei und es gab kaum Schatten. Jeder wollte endlich nach Schliengen kommen. Nach einer halben Ewigkeit fand der Horrortrip ein Ende. Endlich um 14:45 Uhr! Wir wurden schon freudig von den anderen erwartet.

Nach einer ausgiebigen Erholung feierten wir in der Pfarrkirche mit Pater Kaufmann eine wunderschöne heilige Messe. Der Abend wurde mit einem leckeren Essen und vielen lustigen Spielen beendet.

Magdalena und Miriam

Tag 17: Die Tour kommt nach Deutschland

Tag 17: Die Tour kommt nach Deutschland

Die Nacht  verbrachten wir unter der Erde in einem Luftschutzbunker. Kein einziger Sonnenstrahl erreichte uns. Aufgrund der dicken Wände gab es keinen Kontakt zur Außenwelt (weder Internet noch Telefonnetz), weshalb eine weitgereiste Teilnehmerin geschlagene zwei Stunden am fünf Gehminuten entfernten Bahnhof warten musste. Das Positive: Es gab separate Einzelduschen und es war angenehm kühl. Obwohl einige von uns vermuteten, dass sich Wanzen in den Matratzen angesiedelt hatten, waren die Betten recht bequem. Schon pünktlich um 0:00 startete für uns der nächste Tag (10. August), da wir mit unseren Engelsstimmen unserem Schweizer Ex-Gruppenleiter in den ersten Sekunden seines Geburtstages singend gratulierten.
Trotz der mitternächtlichen Einlage starteten wir um 7:30 unseren Fußmarsch Richtung Murg waldeinwärts. Durch sengende Hitze, staubige Ackerwege verfolgten wir trotzdem noch unser Ziel, Menschen auf das Thema Abtreibung aufmerksam zu machen und mit ihnen Gespräche zu führen. In jedem Briefkasten, der uns unterkam, landete unser Flyer – eine sportliche Meisterleistung. Natürlich blieben unzählige Sprünge in den Rhein – auch „Rheinfälle“ genannt- nicht aus.
An diesem Tag stand auch die Grenzüberschreitung nach Deutschland an, für einige die erste Gelegenheit, wieder Kontakt zur Familie aufzunehmen. Mit einer Plakat-Foto-Aktion auf der Grenzbrücke machten wir auf uns aufmerksam und hielten den Grenzübergang für die Nachwelt fest. Auf deutschem Boden mussten wir uns wegen der Coronabeschränkungen in zwei Gruppen teilen. Ganz gesetzeskonform erreichten wir unsere Unterkunft und beendeten den Tag mit dem Verzehr von zehn Familienpizzen. Danke an die großzügige Spenderin!

Anna, Marie-Luise & Miriam

Tag 10: Kein Berg hält uns auf!

Tag 10: Kein Berg hält uns auf!

Heute sind wir um (spätestens) 7 Uhr von unseren Isomatten gerollt, denn um 7:30 Uhr gab’s schon Frühstück. Das ist für meine Verhältnisse zwar viel zu früh, aber auch ich habe es an den Esstisch geschafft. Nach einem leckeren Frühstück, bei dem mir ganz neue kulinarische Kombinationen von Bethany gezeigt wurden – nämlich Brot mit Frischkäse und Honig – waren wir alle mehr oder weniger wach und voller Motivation, denn die nächste Etappe sollte bewältigt werden. Uns erwarteten grüne Wiesen, steile Wanderwege, tobende Bäche und eine wunderschöne Aussicht. Das wollte sich das Medienteam natürlich nicht entgehen lassen und so gab es gefühlt alle fünf Minuten ein kleines Fotoshooting. Nicht nur für die Ungeborenen laufen wir, nein, wir werden zusätzlich noch zu Models ausgebildet!

Schon lange die deutsche Landesgrenze überschritten, warteten kleine, sehr idyllische Ortschaften auf unsere hervorragenden Flyer. Samuel, der Bruder von Rebecca und Jessica hatte eine interessante Art, Flyer zu verteilen – er fragte die Leute erst gar nicht, sondern streckte ihnen die Flyer einfach hin. Und er war erfolgreich.  Das wollte ich an Andreas, unserem heutigen Fahnenträger, testen – es hat funktioniert; sogar er hat mir – etwas verwirrt – die Hand entgegengestreckt, um einen Flyer entgegen zu nehmen.

Endlich bei unserer Unterkunft in Reith angekommen, wurden wir freundlich empfangen und durften noch einen gemütlichen Abend genießen. Es war ein wundervoller Tag mit interessanten Gesprächen und ich freue mich schon auf morgen, wenn wir nach Innsbruck aufbrechen!

Michelle, 20